Heimathaus
Die Erbauer und Vorbesitzer des Heimathauses (zur Chronik der Familie Frigge)
Im Jahr 1890 erwirbt der Zimmermeister Josef Wilhelm Figge das Grundstück neben dem Amtshaus Rhynern und errichtet 1892 dort sein Wohnhaus (jetzt: Heimathaus). Im Hinterhof (jetzt: Jugend- und Stadtteilzentrum) entsteht seine Zimmererwerkstatt. Sein Sohn Friedrich wurde sein Nachfolger. Letzter Betriebsinhaber war Friedrichs Sohn, Josef Frigge, (Enkel des Gründers), der im Jahr 1964 plötzlich im Alter von nur 38 Jahren starb.
Die Familie verkaufte 1965 Wohnhaus, Zimmerei und den größten Teil des Grundstücks an der Talstraße an das Amt Rhynern. Die im Hinterhof liegende Werkstatt wird zugunsten des Neubaus des heutigen Jugend- und Stadteilzentrums abgerissen. Das Wohnaus blieb Bürogebäude der Amtsverwaltung, Kindergartenstandort der AWO und Mietshaus.
Auch befand sich zeitweilig das Büro des Sportvereins "Westfalia" Rhynern dort.
In den Nachkriegsjahren findet man als Mieter bekannte Namen wie Familie Gustav Gebauer, Apotheker Heribert Gröning mit Frau Inge und Frau Ella Windhorst mit Familie.
1975 ging alles an die Stadt Hamm als Rechtsnachfolgerin der Gemeinde Rhynern. Nach über 100 Jahren war das Wohnhaus in einem sehr bedauerlichen Zustand, so dass die Stadtverwaltung einen Abriss in Erwägung zog, um dort Parkplätze zu schaffen.
Das konnte zum Glück verhindert werden.
Jetzt ist der Heimatverein Rhynern Eigentümer des über 100 Jahre alten Fachwerkgebäudes, das 2001 in einem sehr sanierungsbedürftigen Zustand von der Stadt Hamm für eine symbolische D-Mark erworben wurde.
Zum Erhalt der Bausubstanz waren umfangreiche Arbeiten erforderlich: Im Außenbereich des Gebäudes sind die Fachwerkwände der Süd- (Straßenfront), Ost- und Nordseite sowie die Putzwände der West- und Nordseite renoviert worden.
Auch im Innenbereich des Hauses wurden alle wichtigen Renovierungsarbeiten durchgeführt.
Die Überarbeitung der Flure und des Treppenhauses brachte die ursprüngliche Deckenornamentik zu Tage, die selbstverständlich so übernommen wurde.
Im Obergeschoss gibt es jetzt einen kleineren Versammlungsraum, eine komplett eingerichtete Küche und ein WC. Die beiden Zimmer im östlichen Obergeschoss sind jetzt mit einer Eichenbalkenumrahmung zu einem Raum verbunden und mit antiken Möbeln ausgestattet. Er kann, wie bereits einige Male geschehen, nach Absprache mit der Stadt Hamm gegen Gebühr für standesamtliche Trauungen genutzt werden.
Im Obergeschoss befindet sich auch der voll eingerichtete Archivraum des Vereins. Das Archiv steht allen Interessierten für heimatkundliche Forschungen zur Verfügung.
Als bisher letzte Maßnahme in 2008 wurden die beiden bereits schon früher verbundenen unteren Osträume des ehemaligen AWO-Kindergartens renoviert. Durch einen neuen Holzfußboden, einen massiven Balkenrahmen aus Eiche für den Durchgang zwischen beiden Zimmern und eine komplett neue Bestuhlung ist hier ein Versammlungsraum für kleinere nicht nur vereinsinterne Veranstaltungen entstanden.
Im Oktober 2013 wird eine moderne Heizungsanlage installiert.
Im Herbst 2014 gestalten wir den Lagerraum im Erdgeschoss als kleine Küche um. Dazu musste der Fußbodenbelag erneuert werden. Eine gestiftete Küchenzeile ermöglicht nun die Versorgung der Gäste bei Veranstaltungen ohne den mühsamen Auf- und Abstieg über die steile Treppe zur oberen Küche.
Ende Oktober 2015 ist das Projekt „Sanierung der Frontfassade“ abgeschlossen. Nach nur 13 Jahren mussten Gefache komplett erneuert und Fugen ersetzt werden.
Im Sommer 2016 wurde das Büro renoviert, erhält einen neuen Bodenbelag und einen Anstrich.
Im Herbst 2017 erneuerte der Verein die „historische“ Toilettenanlage aus der Zeit des AWO-KIndergartens. Der gesamte Bereich wird entkernt, und neue Trennwände werden eingezogen. Die Räume erhalten neue Fliesen an Wänden und Boden, eine komplett neue Elektro-, Heizungs und Sanitärinstallation, neue Türen und Entlüftungsventilatoren. Die Kosten beliefen sich auf rund 16 000 €. Die Umbaumaßnahmen wurden aus Vereinsmitteln und Spenden finanziert.
Kleine Chronologie der Renovierungen
Unser Heimathaus 2019 (Foto: Tim Wegner) |
Oktober 2001: Der Heimatverein Rhynern kauft das Haus von der Stadt für einen symbolischen Preis von einer D-Mark.
Februar 2002: Der Heimatverein beschließt, das „Friggesche Haus“ in „Heimathaus Rhynern“ umzubenennen.
Dezember 2002: Nach zehnmonatiger Bauzeit ist der erste Bauabschnitt abgeschlossen: Sanierung der Frontfassade, Büro, Archiv und Sanitäranlagen im Obergeschoss.
September 2004: Das Heimathaus wird in die Denkmalliste eingetragen.
Frühling/Sommer 2005: Vor allem Gelder der NRW-Stiftung Heimat- und Kulturpflege und eigene Mittel ermöglichen eine Sanierung der Ost- und Nordfassade.
Sommer 2006: In den Fluren werden die ursprünglichen Wandmalereien freigelegt und im Januar 2007 zum größten Teil rekonstruiert.
April 2007: Das Heimathaus wird offiziell eingeweiht.
Juni 2008: Die Veranstaltungsräume, u.a. für Trauungen und Vorträge, sind fertiggestellt.
Oktober 2013: Das Heimathaus erhält eine neue Gasbrennwertheizung nach neustem Stand der Technik.
November 2014: Der ehemalige Lagerraum im Erdgeschoss erhält einen neuen Fußbodenbelag und eine Küchenzeile wird eingebaut.
Ende Oktober 2015: Das Projekt „Sanierung der Frontfassade“ ist abgeschlossen. Nach nur 13 Jahren mussten Gefache komplett erneuert und Fugen ersetzt werden.
Sommer 2016: Das Büro wird erneuert, erhält einen neuen Bodenbelag und einen Anstrich.
Oktober 2017: Die gesamte alte Toilettenanlage wird entkernt. Eine neue Trockenwand wird eingezogen. Es gibt eine neue Sanitär- und Elektroinstallation. Neue Türen, Boden- und Wandfliesen verschlingen eine Summe von 16 000 € und bringen je eine Damen- und Herrentoilette auf den neusten Stand.
Sturm Friederike am 18.01.18 deckt einen Teil der Dachfläche zu beiden Seiten des Westgiebels ab, und Regenwasser dringt durch die Decke der oberen Küche ein. Die Gebäudeversicherung der Provinzial reguliert die Schäden am Dach durch Dachdeckermeister Voß und den Wasserschaden der Küche.
Juli 2018: Ein Wetterhahn des rhynerschen Metallkünstlers Fritz Strauch + ziert jetzt das Dach unseres Heimathauses. Er wurde von der Stadt Hamm kostenlos von einem Abrisshaus (Heinrich Grosche, Im Sutenkamp) erworben, von Vorstandsmitgliedern überarbeitet und von der Firma Dachdecker Voß auf dem Ostgiebel angebracht.
September 2018: Der vom Schützenverein Rhynern angemietete Lagerraum im Anbau wird gefliest und renoviert. Die Kosten für das Material übernahm unser Verein, die Arbeit wurde vom Schützenverein in Eigenhilfe durchgeführt.
November 2018: Unser Versammlungsraum erhält in Eigenhilfe einen neuen Anstrich.
September 2019: Für die Wiehagen-Ausstellung werden Aufhängesysteme installiert.
Der Vorgarten an der Unnaer Straße wird erneuert, die bestehende Buchsbaumhecke wegen wiederholtem Schädlingsbefall entfernt und mit resistenteren Pflanzen eingefriedet. Ein rotes Backsteinband am Übergang zum Bürgersteig verbessert die Optik. Die Arbeiten werden von der Firma Berger durchgeführt.
November 2019: Alle alten Heizungsventile im Haus werden aus energetischen Gründen ausgetauscht.
März 2020: Die Wände des Trauungsraums werden neu gestrichen und die Innentreppe zum Obergeschoß ausgebessert. Der Fußboden im Versammlungsraum muss komplett abgeschliffen und neu versiegelt werden. Die Arbeiten führt die Malerfirma Schlummer aus.
Der Schaltkasten im Vorgarten erhält eine neue Klebefolie mit einer Collage aus rhynerschen Motiven. Diese wird von Franz (Fenne) Rehbein gestiftet und von der Firma Wilmes angebracht.
Juni 2020 Der Vorgarten wir mit zusätzlichen Buschrosen bepflanzt und mit Rindenmulch abgedeckt. (Fa. Berger)
Vor der Türschwelle des Hintereingangs installiert Vorstandsmitglied Klaus Rehbein einen Bodenabfluss.
2022: Für die Kaffeeküche im Untergeschoss wurde ein neue Kühlschrank angeschafft.
Der Verein Mayday installierte einen Schaukasten hinter dem Zaun an der Talstraße für Vereinsinformationen für sich und uns.
2023: Die Firma Landschaftsbau Dollenkamp übernahm die Pflege des Gartens.
Franz Rehbein stiftet neue Rosen für den Vorgarten.
Die Fenster wurden von der Malerfirma Schlummer neu gestrichen.
Mai 2024: Ein Handlauf aus Eiche wird zusätzlich linksseitig am Treppenaufgang von der Firma Alpmann angebracht. Er ermöglicht mehr Sicherheit bei der steilen Treppe.